Leverkusen wird Fair Trade Stadt in Deutschland und wirbt aktiv für den Fairen Handel.

Auszeichnungsfeier in Schloss Morsbroich zeigt die Vielfalt des Fairen Handels in der Stadt Auch in der Marienschule wird aktiv für den Fairen Handeln geworben.
 
Im April erhielt Leverkusen die Zertifizierung als „Stadt des fairen Handels“, jetzt kann Oberbürgermeister Uwe Richrath offiziell die Urkunde von Manfred Holz, Ehrenbotschafter von Transfair e.V., entgegennehmen. Der Beschluss, sich um den Titel als Fair Trade Stadt zu bewerben, ging auf die Initiative von 80 Vereinen und Organisationen, darunter auch die Marienschule Opladen, unter der Federführung des „Arbeitskreises Eine Welt Leverkusen“ zurück. Viele von ihnen präsentieren sich auch bei der Feier anlässlich des neu erworbenen Titels. An ihren Ständen im Gartensaal des Schlosses Morsbroich werden sowohl Informationen als auch Produkte angeboten.

Bei den Ausstellern sind außerdem spezialisierte Einzelhandelsgeschäfte aber auch große Lebensmittelmärkte und Warenhäuser mit ihren fair gehandelten Produkten vertreten. Die Verbraucherzentrale führt durch den Dschungel der Label für fair gehandelte Produkte.
 
Das Programm präsentiert den Kabarettisten Wilfried Schmickler und in Kooperation mit dem Kunstverein eine Modenschau von „Himbeertörtchen“. Ein Buffet aus fair gehandelten Produkten rundet zusammen mit den Auftritten von „Afinar es Cobarde“ und der Bläsergruppe der Gesamtschule Schlebusch den Abend ab. Schülerinnen und Schüler der Marienschule präsentierten an ihrem Fair-Trade Stand faire Waren, boten den Gästen fair gehandelten Orangensaft der GEPA sowie fair gehandelte Bananen an.
 
Der Weg zur Auszeichnung
Am 22. Juni 2015 stimmte der Rat mit großer Mehrheit dem Antrag zu, Leverkusen solle „in einer globalisierten Welt einen Beitrag zum fairen Handel leisten und das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für sozial gerechte und umweltschonende Produktionsbedingungen und Handelsstrukturen schärfen.“ Seitdem wird im Büro des Oberbürgermeisters sowie bei der Ratssitzung fair gehandelter Kaffee und ein weiteres fair gehandeltes Produkt angeboten.
 
Am 12. April 2016 trat erstmalig die Steuerungsgruppe unter Vorsitz des Oberbürgermeisters zusammen. Um festzustellen wie viele Angebote von „fairen“ Produkten und Aktivitäten zur Förderung des Eine-Welt-Gedankens es in Leverkusen gibt, führte sie mit Unterstützung des Eine-Welt-Arbeitskreises und der Wirtschaftsförderung Leverkusen eine Umfrage durch. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Leverkusen hat die Kriterien für die Bewerbung mehr als erfüllt: 57 Einzelhandelsgeschäfte, 17 Gastronomiebetriebe, drei Schulen, darunter die Marienschule, zwei Kirchengemeinden und drei Vereine bieten fair gehandelte Produkte an und führen Aktionen durch. Der „Transfair e.V.“ teilte dem Oberbürgermeister daher im April 2017 mit: „Wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass die Bewerbung aus Leverkusen von unserem Prüfgremium erfolgreich bestätigt wurde. Somit steht einer Auszeichnung zur Fairtrade Stadt nichts mehr im Wege.“ Leverkusen wird die 489. Fair Trade Stadt in Deutschland. Die Kampagne „Fairtrade Towns“ gibt es mittlerweile in 25 Ländern mit über 2.000 Fairtrade Towns, darunter London, Rom, Brüssel und San Francisco.

An der Marienschule werden fair gehandelte Waren immer wieder bei Festen und Veranstaltungen aber auch innerhalb der Schulwaren von Schülerinnen und Schülern der Fair Trade Gruppe angeboten. Fest steht aber schon jetzt, dass der der Arbeitskreis Eine Welt Leverkusen in Zusammenarbeit mit der Stadt Leverkusen die Herausgabe eines „FairFührers Leverkusen“ plant. Dem können Leverkusenerinnen und Leverkusener entnehmen, in welchen Geschäften und Gastronomie-Betrieben sie welche fair gehandelten Produkte finden. Damit ist eine Möglichkeit gegeben, sich selbst über den fairen Handel zu orientieren und mit Blick auf einen gerechteren Handel einzukaufen.