„Ich hab’ noch nie ’was in der Hand gehabt, was mehr als 1 Million Jahre alt ist!“

Jens ist fasziniert, dass das überhaupt geht. Ungläubig sieht er auf das Stück Braunkohle in seiner Hand. „Das soll Kohle sein? Das sieht ja aus wie eine Pflanze.“ Und das war das Gebilde auch ursprünglich. Vor 2 - 65 Millionen Jahren entstand Braunkohle, indem Wälder abstarben und von anderem Material zugedeckt wurden. Druck und Luftabschluss führten dazu, dass aus dem organischen Material Kohle wurde. Braun, leicht, fasrig, so liegt sie nun in der geologischen Vitrine im 2. Stock des Neubaus. Schwarz und wunderschön glänzend liegt gleich nebenan ein Stück Steinkohle, vor mehr als 300 Millionen Jahre ebenso entstanden.

„Die Lava da unten ist sicher schwer“, vermuten die beiden Jungen und sind überrascht, wie leicht das große Stück ist. Aber sie haben auch schnell die Erklärung dafür: „Da sind ja ganz viele Löcher drin. Das ist ja ganz viel Luft.“ Die Lava, der Basalt und die „Bomben“, herausgeschleuderte Lavafetzen, sind Zeugnisse der Vulkantätigkeit im Rheinischen Schiefergebirge zwischen 5 und 20 Millionen Jahren vor heute, wozu auch das Siebengebirge zählt, das die Jungs natürlich kennen. Bergkristall, Sandrose, Steinsalz, Öl(-schiefer) und vieles mehr - in der neuen Vitrine lassen sich jetzt endlich die Zeugen der Vergangenheit wieder bewundern.