Es war ein kleines Jubiläum, das der Polen-Austausch des III. Lyceums aus Tarnów mit der Marienschule in diesem Jahr begangen haben. Zu feiern gab es den 10 Projektaustausch der beiden Schulen. Seit 2003 verbringen Schülerinnen und Schüler aus Polen und Deutschland je eine Woche in jedem Land und arbeiten an einem gemeinsamen thematischen Projekt. Das 10. Projekt war wieder einmal ein chemisches.

So verbrachten im September 2018 12 Schülerinnen und Schüler aus Tarnów eine Woche lang bei ihren AustauschpartnerInnen in Leverkusen. An zwei Tagen wurde in der Marienschule zum Thema Kunststoffe und Recycling gearbeitet und im Chemieraum fleißig experimentiert. Ein Tag im Covestro-Sciencelab und eine geführte Radtour durch Köln mit anschließender Freizeit zum ausgiebigen Shopping rundeten das Programm in Leverkusen ab.

In der Woche vor den Osterferien fand dann der sehnlichst erwartete Rückbesuch der MarienschülerInnen in Tarnów statt: Von Düsseldorf aus ging es mit dem Flugzeug nach Krakau, wo uns schon die polnischen Lehrer und einige Schüler am Flughafen erwarteten. Mit dem Bus ging es dann nach Tarnów, wo dann erstmal bei Pizza und kalten Getränken Wiedersehen gefeiert wurden. Mit freundlichen Worten hieß und Schulleiter Ryba in seiner Schule willkommen, bevor alle in ihre Gastfamilien ausschwärmten.

Der Freitag stand dann ganz im Zeichen der Stadtbesichtigung in Krakau. Nach einer Stadtführung und einem gemeinsamen Mittagessen in einem landestypischen Restaurant war noch viel Zeit, die Stadt auf eigene Faust mit den polnischen PartnerInnen zu erkunden.

Das Wochenende verbrachten die Schülerinnen und Schüler in ihren Gastfamilen, unterbrochen von gemeinsamen Besuchen z.B. in Auschwitz und in einem Salzbergwerk.

Die folgenden Tagen standen dann dem Schwerpunkt entsprechend ganz im Zeichen der Chemie. Im großzügig ausgestatteten Ausbildungslabor der Universität Tarnów durften wir unter Anleitung einer Wissenschaftlerin Makromoleküle synthetisieren und diese anschließend auf ihre physikalisch-chemischen Eigenschaften hin untersuchen. Nach einem leckeren Mittagessen in der Schulaula wurde dann jeweils im wunderschönen Chemieraum der Schule weiter experimentiert: dieses Mal mit natürlichen Makromolekülen: Stärke, Proteine,… . Die Nachmittage verbrachten wir dann noch mit gemeinsamen Aktivitäten, wie z.B. ein Bowlingevent, bevor es dann abends in die Gastfamilien ging. Viel zu schnell war der Präsentationstag erreicht. Vormittags wurde noch die Stickstofffabrik in Tarnów besichtigt, bevor abends Plakate mit den Forschungsergebnissen den anwesenden Gästen in Polnisch und Deutsch präsentiert wurden.

Der nächste Projektaustausch wird dann 2020 starten: Kunst, Geschichte, Pädagogik,… - das Thema wird in der nächsten Zeit wohl festgelegt werden, bevor dann die entsprechenden Fachgruppen mit der gemeinsamen Planung beginnen kann. Interessierte Schülerinnen und Schüler (ab Klasse 9) können sich gerne schon jetzt bei Herrn Dr. Nolte melden. Er hält euch dann auf dem Laufenden, wenn es an die Anmeldungen geht.

Ein herzliches Dankeschön gilt dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk und der Sanddorf-Stiftung ihre Unterstützung bei den Reisekosten.