"Was ist da passiert?" Sichtlich erschrocken stürmt ein MSO-Lehrer aus dem Lehrerzimmer. Er hat nach Unterrichtsschluss Schreie aus der Pausenhalle gehört. Auch eine auf der Fürstenbergstraße vorbei gehende Passantin stellte laut die Frage, ob Hilfe notwendig sei. Beide konnten beruhigt werden: Es handelte sich nur um eine Übung.

Zum Glück ist es an der Marienschule noch nie passiert, aber natürlich ist ein Massenanfall von Verletzten auch an unserer Schule nicht auszuschließen - so z.B. im Sportunterricht: Bei einer Einheit Inline-Skating ist ein Schüler beim Versuch auf den Rohrumrandungen der Pausenhalle zu sliden gestürzt. Nachfolgende Fahrer fielen über ihn: Kopfverletzungen, Brüche und viele Schürfwunden waren die Folge. Überrascht durch diesen Unfall guckte sich eine Skaterin um und fuhr dabei gegen die Hallenwand: Nasenbeinbruch mit viel Blut. Eine weitere Schülerin prellte sich beim schnellen Bremsen an einem Rohr den Bauch. Sind innere Verletzungen zu erwarten?

Dieses Szenario bot sich in unserer Übung dem Funkdienst, der sofort über das Sekretariat Verstärkung alarmierte. Während weitere Sanis mit Notfallrucksäcken am Unfallort eintrafen und sich an die Versorgung der Verletzten machten, wurde die Lage ermittelt und der Rettungsdienst mit entsprechenden Angaben zur Verletztenzahl und Art der Verletzungen informiert.

Da ein solches Szenario glücklicherweise nicht Sani-Alltag ist, kostete es einige Überwindung, einfach anzufangen: Strukturen aufzubauen, sich einen Überblick zu verschaffen und vor allen Dingen die Verletzten schnell und gut zu versorgen, damit die Regelrettung und die eintreffenden Rettungskräfte schon gut vorversorgte Schüler vorfinden.

Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere den Verletztendarstellern aus den Stufen 11 und 12, die durch ihr Spiel ein so authentisches Szenario geschaffen haben, dass nicht nur Außenstehende, sondern auch die beteiligten Sanis selber sich in eine Realsituation versetzt gefühlt haben.